Streble-Preis der Zoologie

Zu Ehren und in Erinnerung an Dr. Heinz Streble, einen der bedeutendsten Biologen Hohenheims, hat der Verein der Freunde der Zoologie e.V. den Streble-Preis der Zoologie gestiftet. Der Preis wird alljährlich für die beste Präsentation einer Bachelor- und einer Masterarbeit in den zoologischen Fachgebieten verliehen. 

Wer war Heinz Streble?

Herr Dr. Streble ist im Stuttgarter Westen aufgewachsen und hat sich bereits im Alter von 14 Jahren mit der Mikroskopie beschäftigt. Nach dem Abitur studierte er an den Universitäten Hohenheim und Stuttgart als Schüler des Hohenheimer Zoologen Prof. Dr. Otto Pflugfelder Biologie. Anschließend wurde er am Institut für Zoologie der Universität Hohenheim weiterbeschäftigt und war dort bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2000 als Akademischer Oberrat tätig.

Als akademischer Lehrer begleitete Herr Dr. Streble zahlreiche Jahrgänge an Studierenden und infizierte sie in zoologischen Grund- und Fortgeschrittenen-Kursen mit seiner Begeisterung für Histologie und Limnologie. Zu seinen Studierenden zählte u.a. auch der heutige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann. Dieser erinnerte sich in seiner Festrede zum 200-jährigen Geburtstag der Universität Hohenheim am 20.11.2018 an seine Studienzeit und würdigte dabei ausdrücklich seinen ehemaligen Lehrer.

Über die Universitätsgrenzen hinaus war Herr Dr. Streble ein national und international bekannter und anerkannter Buchautor. Sein herausragendes Werk ist das inzwischen in der 13. Auflage vorliegende Bestimmungswerk „Das Leben im Wassertropfen“. Dieses Standardwerk für Limnologen und interessierte Laien wird europa- und sogar weltweit zur Bestimmung von Süßwasserplankton herangezogen. Sämtliche Zeichnungen in diesem Werk wurden von Dr. Streble in 7-jähriger Kleinstarbeit selbst anfertigt, ein Auge am Mikroskop, das andere auf dem Zeichenpapier.

Weitere wichtige Werke von Dr. Streble sind der Atlas „Histologie der Tiere“, in der seine Leidenschaft für die Histologie ihren Niederschlag gefunden hat, sowie der Strandführer „Was finde ich am Strand“ , der auf den jahrzehntelangen Erfahrungen mit meeresbiologischen Exkursionen an die Adria und die Nordsee beruht und welcher ebenfalls in mehreren großen Auflagen erschienen ist. Darüber hinaus war Heinz Streble Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften wie dem „Mikrokosmos“.

Für Heinz Streble stand die Biologie über Allem, ihr galt seine Liebe, Begeisterung und Einsatzbereitschaft. Er hatte das große Glück, dass Beruf und Hobby eins waren.